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In den Jahren 1994 bis 1997 wurden die Fischbestände und deren Laichareale im Konstanzer Trichter und Seerhein untersucht. Es konnten 29 Arten nachgewiesen werden. Obwohl sich die Qualität des Bodenseewassers seit dieser Zeit erheblich verbessert hat und die Äschen im Seerhein ganzjährig geschützt sind, hat sich der Bestand der Äschen und vieler anderer Fließwasserarten eher negativ entwickelt.
Luftbild Laichareal Äsche

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Diese Entwicklung wird von einigen Vogelschützern immer wieder mit den Auswirkungen des Klimawandels begründet. Als Beweis dafür wird gerne der Rekordsommer 2003 angeführt, in dem viele Äschen zum Opfer des extrem warmen Wassers wurden. Allerdings haben sich die Äschenbestände am ebenfalls von dieser Tragödie betroffenen Hochrhein inzwischen bestens von diesem Ereignis erholt. Ebenso kann dieser Ausnahme-Sommer keine Begründung für den gleichzeitigen Rückang einiger Weißfischarten, wie z.B. Hasel und Döbel sein, da diese mit höheren Temperaturen problemlos zurecht kommen. Es muss also andere Begründungen für den Rückgang der Fische geben.

Eine wichtige Rolle spielt sicher der starke Anstieg der Kormoranbestände am Bodensee. Nachdem die Vögel früher nur vereinzelt als Wintergäste am See zu beobachten waren, gibt es inzwischen nicht nur eine große Zahl von überwinternden Kormoranen, sondern auch mehrere Brutkolonien am See. Die Flachwasserzone im Konstanzer Trichter stellt ein ideales Jagdrevier für die Vögel dar, weil Fische hier nicht in tiefere Gewässerbereiche ausweichen können. Ein weiterer Beleg für diese These, ist die Bestandsentwicklung der Äschen am Hochrhein, wo sich die Population im gleichen Zeitraum sehr gut entwickelt hat. Einziger Unterschied: Am Hochrhein werden einfliegende Kormorane im Rahmen der schweizer "Kormoranwacht", durch den Abschuß einzelner Vögel dauerhaft von bestimmten Gewässerabschnitten fern gehalten.
Kormorane im Äschen Laichareal

Derzeit untersucht der Angelsportverein Konstanz in Zusammenarbeit mit Fischereibiologen erneut die Laichareale und Fischbestände im Konstanzer Trichter. Ziel ist die Bestimmung aller Gefährdungsursachen der Äschen in diesem einzigartigen Lebensraum, um daraus die notwendigen Maßnahmen für einen besseren Schutz ableiten zu können.

Am 25.03.2011 wurden dazu die von früher bekannten Äschenlaichplätze überprüft und konnten durch den Fund einiger frischer Laichgruben bestätigt werden.

Wir werden an dieser Stelle regelmäßig über die weitere Entwicklung des Projekts informieren.

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